Bereits mit dem 1:0 in der 3. Minute legten die Gäste einen klassischen Fehlstart hin. Ein zweifelhafter Freistoß führte zum Treffer, weil der Torschütze René Fischer im Strafraum völlig freistehend einnicken konnte. So sträflich frei darf bei einem ruhenden Ball kein Gegenspieler sein. Auch in der Folge waren die Gastgeber zunächst tonangebend. Denn in der 10. Minute kam der SV wieder zum Schuss und acht Minuten später ebenso. Beide Male ging das Spielgerät aber knapp am Gehäuse vorbei.

Danach fing sich die DJK und war bis zur Halbzeit zumindest gleichwertig wenn nicht sogar etwas besser. Die erste Torchance hatten die Hirschfelder nach einem Freistoß von Spiros Antoniou. Schraudenbachs Keeper ließ den Ball fallen und Mario Knaup schaffte es tatsächlich nicht, das Leder aus zwei Metern über die Linie zu drücken (30.). Der wohl einzige Spielzug der Grünweißen mit mehreren Pässen hintereinander war in der 38. Minute zu sehen. Jannik Lutz spielte auf Artur Kalus und der gleich weiter auf Dominic Zahn. Letzterer flankte nach innen. Der Torwart konnte den Ball zwar abwehren, doch das direkt vor die Füße von Kevin Banks. Dessen Schuss lenkte der Mühlhäuser Torwart dann zur Ecke.

Fünf Minuten vor der Pause schickte dann Spiros Antoniou Sturmpartner Jannik Lutz auf die Reise. Eigentlich hätte Andre Kroos im Schraudenbacher Kasten herauslaufen müssen. So war es dann recht einfach für Jannik Lutz, den zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:1-Ausgleich zu erzielen. Dieser Treffer ließ die Gäste wieder hoffen.

Doch diese Hoffnung wurde wieder schnell zunichte gemacht. Denn nach der Pause war von den Hirschfeldern absolut nichts mehr zu sehen. Ein Spielsystem war ja schon vor dem Seitenwechsel überhaupt nicht zu erkennen. Die zweiten 45 Minuten waren dann nicht einmal mehr die langen Bälle gefährlich. Auch wenn Stürmer Jannik Lutz als einziger kämpfte und rackerte, stand er doch ganz vorne allein auf weiter Flur ohne jegliche Unterstützung aus dem Mittelfeld. So hatte die SV-Defensive meist leichtes Spiel zumal die langen Bälle und Freistöße völlig harmlos waren. Teils wurden bereits von der Mittellinie ruhende Bälle in den Strafraum geschlagen – wenn sie denn überhaupt so weit kamen. Die gegnerische Abwehr wurde so jedenfalls vor keinerlei Probleme gestellt.

Zwar hatte die DJK in der 60. Minute noch einmal eine Chance als Jannik Lutz knapp über die Latte schoss. Doch dann bequemte sich die Heimelf mal wieder vor das Tor. Und das auch noch mit der Hirschfelder Taktik. Der Schraudenbacher Torwart schlug den Ball einfach weit nach vorne. Dort kam Michael Pfeuffer nach einer Kopfballverlängerung ans Leder und erzielte das 2:1 (65.). So leicht schießt man wohl nur gegen Hirschfeld Tore.


Jannik Lutz erarbeitete sich einige Chancen und erzielte immerhin den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

In der Folge verstand es die Heimelf gut, die langen Bälle abzufangen und den Laden hinten dicht zu halten. Ab und zu streuten die Gastgeber ein paar Konter ein, die zu mindestens einem weiteren Treffer hätten führen müssen. Denn zweimal stand am langen Pfosten ein SV-Stürmer völlig frei und köpfte aus drei Metern unbedrängt neben den Kasten (75. + 82.).

Kurz vor Schluss musste Schraudenbachs Tormann noch einen Schuss von Jannik Lutz parieren. Dann war Feierabend. Und wieder einmal gab es nichts zu holen in der Fremde. Wenn man bedenkt, dass man nach der Spielpause am kommenden Wochenende beim Tabellenzweiten Egenhausen antreten muss, kann einem eigentlich nur angst und bange werden. Wenn man dort wieder mit dem einfallslosen Kick-and-Rush-Spiel antritt, geht es nur noch um die Höhe der Niederlage. So hat man jedenfalls nicht den Hauch einer Chance.

Wenn momentan schon spielerisch nichts drin ist, muss man doch wenigstens kämpferisch alles geben. Aber auch da war absolut tote Hose. Bedenkt man, dass im nasskalten Herbst die Grünweißen traditionell wenig reißen, fragt man sich schon, wann die DJK überhaupt die Punkte gegen den Abstieg holen will. Bleibt nur zu hoffen, dass einige andere Teams sich noch schlechter als Hirschfeld anstellen – wenn das denn überhaupt möglich ist. Ansonsten wird diese Saison nicht gut enden.

Aufstellung:
Medet Aydin, Mario Knaup, Maximilian Wächter, Daniel Walter, Dominic Zahn, Spiros Antoniou, Pascal Knaup, Manuel Wächter, Sandro Hemmerich, Artur Kalus, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Martin Gropp, Marco Hedrich

 

SV Mühlhausen/Schraudenbach III – DJK Hirschfeld II 1:3 (13.09.2015)

Immerhin die Reserve gewinnt noch

Gegen einen zugegeben nicht allzu starken Gegner gewann die zweite Mannschaft verdient. Ein Eigentor in der 30. Minute brachte die Grünweißen auf die Siegerstraße. Kurz zuvor verschoss allerdings Benedikt Amend einen Strafstoß. Trainer Heiko Windhagen erhöhte nach der Pause auf 0:2 (56.). Der 1:2-Anschlusstreffer machte das Spiel noch einmal spannend (81.). Doch Christian Sauer machte drei Minuten vor Schluss mit dem 1:3 alles klar. Dieser Treffer über die rechte Seite mit Uwe Schlotter und Jens Wieland als Vorbereiter war auch sehr sehenswert.

Aufstellung:
Jürgen Meining, Fabian Häckner, Frank Kutzenberger, Marco Hedrich, Maximilian Gessner, Jens Wieland, Heiko Windhagen, Sven Rückert, Benedikt Amend, Martin Tometschek, Marcel Keller, Einwechselspieler: Uwe Schlotter, Christian Sauer, Stefan Claaßen

Vorschau:
FV Egenhausen II – DJK Hirschfeld II, Sonntag, 27.09.15, 13:00 Uhr
FV Egenhausen – DJK Hirschfeld, Sonntag, 27.09.15, 15:00 Uhr