Engagiert gingen die Hirschfelder gleich mit Anpfiff der Partie zu Werke während die Heimelf sich zunächst schwer tat. In der 3. Minute passte Maximilian Wächter auf Dominic Zahn, der wohl selbst etwas überrascht war, dass er plötzlich allein vor dem Keeper stand. Mit seinem schwächeren Fuß konnte er Esslebens Torwart David Stollhofer aber nicht überwinden. Vier Minuten später erkämpfte sich Jannik Lutz die Kugel und spielte Daniel Walter schön frei. Der hätte schon aus achtzehn Metern aus guter Position abschließen können, wich aber nach rechts aus und verstolperte den Ball.

Einen tollen Spielzug über mehrere Stationen schloss Spiros Antoniou mit einem Schuss aus Sechzehn Metern ab, welcher aber am Gehäuse vorbeiging (10.). Eine Minute später schlug Manuel Wächter eine Direktabnahme über die Latte. In der 20. Minute versuchte sich Mario Knaup mit einem Fernschuss aus 25 Metern.

Essleben fand zunächst überhaupt nicht statt und so war die Hirschfelder Führung auch folgerichtig. Jannik Lutz wurde 25 Meter vor dem Tor von den Füßen geholt und Michél Knaup trat zum fälligen Freistoß an. Der Hirschfelder Spezialist für den ruhenden Ball überwand mit einem schönen Aufsetzer erst die Mauer und dann noch den Keeper und schon stand es 0:1 (34.). Zwar war der Torwart noch am Ball dran, aber nicht nur hier zeigte sich, dass eine insgesamt gut besetzte Esslebener Mannschaft auf dieser wichtigen Position ein Problem hat.

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Dominic Zahn kam für den Urlauber Pascal Knaup ins Spiel und machte seine Sache gut.

Drei Minuten später hätte es sogar 0:2 stehen können. Hirschfelds Keeper Medet Aydin schlug einen langen Ball auf Jannik Lutz. Der passte nach außen auf Spiros Antoniou, welcher sofort nach innen flankte. Diese Flanke wurde zwar abgewehrt, fiel aber Philipp Kutzenberger vor die Füße. Dessen Schuss ging aber knapp neben das Tor.

Die erste und einzige Torchance der Heimelf im ersten Spielabschnitt landete dann gleich im DJK-Tor. Die Abwehr der Grünweißen wurde von einem langen Ball überrascht. Fabian Mohren stand etwas zu weit weg von seinen Gegenspieler Fabian Luntz und konnte dann nicht mehr eingreifen als der Stürmer die Kugel ca. sieben Meter vor dem Tor direkt nahm und unhaltbar zum 1:1-Ausgleich in den Maschen versenkte (44.). Der TSV-Stürmer traf das Leder aber auch wirklich optimal.

So ging man aufgrund des Spielverlaufs völlig überraschend mit einem Unentschieden in die Kabine. Nach der Pause zeigten sich die Gastgeber stark verbessert und übernahmen nach und nach die Partie während die Hirschfelder etwas nachließen. Trotzdem kamen die Torchancen des TSV eher zufällig zustande. Insgesamt wurde das Spiel nun auch zerfahrener und härter. Dies lag nicht zuletzt am Schiedsrichter, der sich in der ersten Halbzeit kaum Fehler leistete aber in der zweiten Hälfte doch etwas früher Verwarnungen aussprechen hätte müssen. Letztlich hätte man sich hüben wie drüben nicht beschweren dürfen, wenn der ein oder andere Spieler mit Gelb-Rot vom Platz marschiert wäre. So nutzten beide Mannschaften ihre Freiheiten weidlich aus.

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Frisch aus dem Urlaub zurückgekehrt zeigte Manuel Wächter gleich wieder vollen Einsatz.

Essleben war nun zwar besser, profitierte aber bei einer Großchance wieder von einem Hirschfelder Fehler. Fabian Mohren verlor den Ball und sein Gegenspieler konnte aus spitzem Winkel abschließen. Das Spielgerät touchierte noch die Latte und hätte zumindest zu diesem Zeitpunkt den Spielverlauf auf den Kopf gestellt (55.). Auch wenn die DJK nun eher mit Abwehraufgaben beschäftigt war, hatte Hirschfeld auch noch seine Möglichkeiten. Nach einem Schuss von Michél Knaup kam das Leder irgendwie zu Philipp Kutzenberger. Der brachte bei dem lockeren Ball nicht genügend Druck hinter die Kugel und so konnte sich der Keeper mit einer guten Parade auszeichnen. Wäre der Ball ein bisschen weiter rechts oder mit etwas mehr Druck auf den Kasten gekommen, wäre nichts mehr zu halten gewesen (62.).

Hüben wie drüben gab es in der Folge noch weitere Möglichkeiten, die Führung zu erzielen. Doch letztlich standen beide Abwehrreihen zu gut. Alle unfairen Aktionen, die vor allem den Zuschauern viel Aufregung verschafften, ereigneten sich irgendwo im Mittelfeld. So konnten beide Teams erst einmal ihren Kasten sauber halten.

In der 85. Minute wurde dann Jannik Lutz ca. 20 Meter vor dem Tor gefoult. Auch hier regten sich die Fans der Heimelf mächtig auf. Doch definitiv war ein Kontakt vorhanden und so darf man sich über den fälligen Freistoß auch nicht beschweren. Diesmal legte sich Spiros Antoniou das Leder zurecht. TSV-Keeper David Stollhofer fand drei Mann in der Mauer für ausreichend und stellte sich einen Meter neben den langen Pfosten. Vermutlich wusste Hirschfelds Grieche schon vorher, dass er ein Tor schießen wird. Denn solche Geschenke nimmt man dankend an. Spirios Antoniou legte die Kugel problemlos ins rechte Toreck, welches sperrangelweit offen stand und durfte kurz darauf über das 1:2 jubeln.

Mittlerweile war die Führung der Hirschfelder trotzdem etwas überraschend, weil Essleben das Spiel meist im Griff hatte. Umso größer war der Jubel der Gäste. Nun galt des die letzten Minuten über die Zeit zu bringen. Tatsächlich hätte Hirschfeld sogar noch das 1:3 erzielen können. Diesmal fischte aber der gegnerische Keeper den Freistoß von Spiros Antoniou aus dem Eck als zuvor Maximilian Gessner gefoult wurde (88.).

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Das Bild täuscht doch etwas: So leicht marschierte Jannik Lutz nur selten durch die gegnerischen Abwehrreihen.

Als die Partie dann eigentlich schon gelaufen war, leistete sich der bis dahin souverän aufspielende Mario Knaup einen folgenschweren Fauxpas. Anstatt den Ball zu klären, hielt er ihn etwas zu lange und ließ ihn sich dann abnehmen. Esslebens Nicolas Zimmermann holte sich das Leder und traf von rechts den rechten Pfosten. Von da aus ging der Ball erst an den linken Pfosten und trudelte dann ins Tor zum 2:2-Ausgleich (92.). Eigentlich hätte der Ball ja auch nach vorne abprallen können. Aber diesmal hatte die Heimelf das Glück auf ihrer Seite und kamen zum nicht unverdienten Remis.

Oft ist es halt so, dass man nicht genügend Zeit zum Überlegen hat und diesmal traf Mario Knaup halt die falsche Entscheidung. Darüber sollte er aber nicht lange nachdenken. Schließlich war er ja wieder einer von Hirschfelds besten Spielern und zusammen mit seinem Bruder Michél ist die Hirschfelder Innenverteidigung nur schwer zu überspielen.

Abschließend sollte man nicht die verlorenen Punkte im Gedächtnis behalten, sondern das insgesamt gute Spiel der DJK. Und trotz zwei Spielen Rückstand stehen die Grünweißen auf dem fünften Tabellenplatz ganz gut da und sind immerhin als einziges Team der Liga noch ungeschlagen. Das darf natürlich auch beim Derby am kommenden Freitag gegen Stammheim so bleiben. Wie immer wird diese Partie sicherlich eine enge Kiste, da der Gegner ja auch sehr spielstark ist. Allerdings darf Hirschfeld nach zuletzt zwei Unentschieden auch gerne einmal wieder gewinnen.

Aufstellung:
Medet Aydin, Michél Knaup, Mario Knaup, Dominic Zahn, Fabian Mohren, Maximilian Wächter, Manuel Wächter, Daniel Walter, Philipp Kutzenberger, Jannik Lutz, Spiros Antoniou, Einwechselspieler: Marcel Keller, Maximilian Gessner

Stimmen zum Spiel:

Daniel Walter und Jannik Lutz (Gelb-Sünder DJK Hirschfeld): Das Spiel war so abwechslungsreich wie das Wetter. Insbesondere in der zweiten Halbzeit war das Spiel sehr kampfbetont und der Schiedsrichter hätte früher durchgreifen müssen. Vor allem viele taktische Fouls blieben ungeahndet. Das Unentschieden geht zwar insgesamt in Ordnung, aber ist aufgrund des späten Gegentreffers doch etwas ärgerlich.

 

SV Herlheim II – DJK Hirschfeld II 5:1 (04.09.2016)

Hirschfeld muss aufgrund einiger Ausfälle bluten

Durch Urlaub, Verletzungen, Sperren und dem gleichzeitig stattfindenden Spiel der ersten Mannschaft waren die Vorzeichen für diese Partie nicht gerade optimal. Beim Warm machen verletzte sich auch noch Keeper Christoph Berchtold. So war die hohe Niederlage im Endeffekt nicht unerwartet, obwohl man sich vor dem Spiel gegen die ebenfalls um den Abstieg spielenden Herlheimer trotzdem etwas ausgerechnet hatte. Immerhin hatte man in einem Vorbereitungsspiel dem Gegner klar seine Grenzen aufgezeigt. Dafür revanchierte sich Herlheim nun.

Vier der fünf Tore gingen allerdings gravierende Abwehrfehler voraus und so kann man sich über die Gegentreffer nicht beschweren. Bedenklich ist eher, dass die alten Spieler ihre Knochen noch bis zum Ende hinhalten müssen, während einige junge sich die Sache etwas zu leicht machen. Auch die Trainingsbeteiligung dürfte durchaus besser sein. Erst wollte man in die A-Klasse aufsteigen und jetzt wollen manche nichts für den Klassenerhalt tun. Das ist schon recht enttäuschend und dürfte Trainer Jürgen Reisinger noch einiges Kopfzerbrechen bereiten. Das kommende Spiel gegen ebenfalls abstiegsbedrohte Stammheimer könnte jetzt richtungsweisend sein.

Aufstellung:
Rückert Sven, Kutzenberger Frank, Häckner Fabian, Claasen Stefan, Bönsch Markus, Braun Daniel, Hedrich Marco, Schlotter Uwe, Heelein Michele, Mohren Uwe, Amend Benedikt, Einwechselspieler: Kubla Alexander, Stock Simon

 

FC Fahr – DJK Hirschfeld II 1:4 (28.08.2016)

Reserve holt ersten Sieg in der A-Klasse gegen ambitionierte Fahrer

Einen in dieser Höhe auch verdienten Sieg holten sich die Hirschfelder gegen den bis dahin ungeschlagenen FC Fahr. Der Gegner hatte sich das sicher einfacher vorgestellt. Schon in der ersten Hälfte waren die Gäste besser. Aber erst in der zweiten Halbzeit fielen die Tore wie reife Früchte.

Michél Knaup eröffnete den Torreigen in der 48. Minute mit einer schönen Einzelaktion, die er mit einem Zwanzig-Meterschuss zum 0:1 abschloss. Zwei Minuten später erzwang man ein Eigentor der Fahrer.

Das schönste Tor des Spiels erzielte wiederum Michél Knaup, als er aus ca. 60 Metern den aufgerückten Fahrer Keeper mit einem weiten Schuss überraschte. Sein Freistoß ging über Freund und Feind und schlug unter der Latte zum 0:3 ein (55.). Mario Knaup schoss dann noch das 0:4 nach Vorarbeit von Jannik Lutz (58.).

In der 65. Minute kamen die Fahrer zum 1:4-Anschlusstreffer, der am Ausgang des Spiels aber nichts mehr änderte. Keeper Christoph Berchtold parierte sogar kurz vor Schluss noch einen Strafstoß der Heimelf ehe der Unparteiische das Spiel abpfiff.

Auch wenn drei Spieler der ersten Mannschaft diesmal in der Reserve aushalfen, präsentierte sich das Team insgesamt als A-Klassen-tauglich und darf auf die gezeigte Leistung ruhig aufbauen.

Aufstellung:
Berchtold Christoph, Zahn Dominic, Braun Daniel, Häckner Fabian, Rückert Sven, Knaup Michél, Knaup Mario, Wieland Jens, Hedrich Marco, Keller Marcel, Lutz Jannik, Einwechselspieler: Kutzenberger Frank, Bönsch Markus, Maximilian Gessner

Vorschau:
SV Stammheim – DJK Hirschfeld, Freitag, 09.09.16, 18:30 Uhr
SV Stammheim II – DJK Hirschfeld II, Sonntag, 11.09.16, 15:00 Uhr