Trappstadt legte zunächst los wie die Feuerwehr und drückte die Grünweißen weit in die eigene Hälfte hinein. Die Gäste wussten gar nicht so richtig wie ihnen geschah und kamen nicht über die Mittellinie.

So wurde es auch schnell gefährlich vor dem Hirschfelder Tor. Nach einem Ballverlust von Dominic Zahn schaltete der TSV schnell auf Angriff und ein gegnerischer Stürmer marschierte über links zur Grundlinie und flankte nach innen. Maximilian Wächter konnte gerade noch vor seinem einschussbereiten Gegenspieler zur Ecke klären (6.). Drei Minuten später ergab sich nahezu die gleiche Szene als erneut Maximilian Wächter Schlimmeres verhinderte.

In der 11. Minute nutze dann der Gastgeber die Unordnung in der DJK-Defensive aus als nach einem abgewehrten Freistoß der Ball wieder in den Strafraum kam. Philipp Rudbach sah seinen Teamkameraden Luca Derlet und mit einem Flachpass quer durch den Strafraum wurde die ganze Hirschfelder Abwehr ausgehebelt. Am langen Pfosten musste der Torschütze nur noch aus zwei Metern einschieben und es stand 1:0.

Zwischenzeitlich konnten die Grünweißen den TSV erst einmal von der Gefahrenzone fernhalten, ehe es in der 25. Minute wieder lichterloh brannte. Wieder lief der Angriff über links und einmal mehr klärte Maximilian Wächter in der Mitte. Den kurzfristigen Ausfall von Mario Knaup merkte man an allen Ecken und Enden.

Ab der 28. Minute musste dann Trappstadt mit einem Spieler weniger auskommen. Die rustikale Spielweise der Heimelf wurde mit Gelbrot geahndet als Peter Hutzler innerhalb kürzester Zeit zweimal richtig zulangte.

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Michél Knaup bekam mächtig auf die Socken. Immerhin flog hier Gegenspieler Peter Hutzler dafür vom Platz.

Die gelbrote Karte für den Gegner war so etwas wie ein Weckruf für die Gäste und nun kippte das Spiel zugunsten der DJK. Die Grünweißen wurden nun aktiver und schon konnte man einen sehenswerten Angriff erfolgreich abschließen. Spiros Antoniou brachte einen Einwurf zu Jannik Lutz, der sich schön gegen zwei Verteidiger durchsetzte ehe er auf Manuel Wächter im Strafraum passte. Der legte zurück Richtung Elfmeterpunkt wo Michél Knaup einschussbereit wartete. Der Mittelfeldakteur drosch das Spielgerät mit voller Wucht unter die Latte und es stand 1:1 (32.).

Nach dem Ausgleich blieb der Gast weiter aktiver und in der 37. Minute kam Jannik Lutz halbrechts aus zwölf Metern zum Schuss, der aber letztlich geklärt wurde.

Während die Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit den mitgereisten Hirschfelder Fans etwas Hoffnung machte, baute die Mannschaft von Stefan Nöthling nach dem Seitenwechsel extrem ab. Im hinteren Drittel gab es sehr viel Ballgeschiebe, weil sich die Vorderleute wenig oder zu schlecht bewegten. Nach vorne agierte Hirschfeld schon recht einfallslos und in den wenigen aussichtsreichen Szenen entschied sich der ballführende Spieler stets für die falsche Lösung. Damit baute man den Gegner wieder auf, der sich dann auch wieder in die Angriffszone wagte und insgesamt mutiger auftrat als die zaghaften Gäste.

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Daniel Walter war noch einer der besten Hirschfelder.

So wurde aus dem Mittelfeld ein Ball Richtung Strafraum verlängert und ein Trappstädter Stürmer konnte auf Medet Aydin zumarschieren. Christian Bollstetter kam gerade noch an den Ball und verhinderte einen Torabschluss (55.).

Die einzige nennenswerte Halbchance der DJK hatte der eingewechselte Benedikt Amend, der einen Pass von Manuel Wächter verwertete. Doch der Schuss aus 16 Metern war am Ende zu schwach und zu unplatziert (69.).

Trappstadt versuchte es mittlerweile auf Hirschfelder Art mit langen Bällen, die häufig nur auf Kosten einer Ecke geklärt werden konnten. Einer solchen Ecke entsprang dann die erneute Führung der Heimelf. Die Grünweißen konnten nicht richtig klären und so kam zentral am Sechzehner Philipp Rudbach zum Ball und zog einfach mal ab. Sein Schuss wurde noch von Spiros Antoniou abgelenkt und das Spielgerät schlug unhaltbar direkt neben dem rechten Pfosten zum 2:1 ein (73.).

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Jannik Lutz müht sich zwar Spiel für Spiel ab, Zählbares kommt dabei aber viel zu selten raus.

Die DJK konnte sich nach dem nochmaligen Rückstand nicht mehr aufbäumen und hatte mehr damit zu tun, keinen weiteren Treffer zu kassieren. So hätte fast Niklas Bauer einen Alleingang erfolgreich abgeschlossen nachdem sich Dominic Zahn einen katastrophalen Rückpass erlaubte. Glücklicherweise landete der Schuss des TSV-Spielers knapp neben dem Tor (79.).

Von Hirschfeld kam aber absolut nichts mehr und so war die Quittung eine am Ende verdiente Niederlage. Und das nicht, weil der Gegner besser war. Denn so viel stärker war der nun auch nicht. Allerdings war bei der Heimelf der Siegeswille zu spüren während die Grünweißen nur mitspielten und als dankbarer Punktelieferant die weiteste Fahrt in der Bezirksliga absolvierten.

Nun schaut die DJK etwas ratlos in die kommende schwere Partie gegen den starken Aufsteiger Ettleben. Auch wenn es momentan als unmöglich erscheint, sollte man im Heimspiel irgendwie punkten ehe es dann wieder in den Norden zum SV Rödelmaier geht. Spätestens dann muss ein Sieg her, wenn man nicht noch weiter nach unten rutschen will.

Aufstellung:
Medet Aydin, Dominic Zahn, Maximilian Wächter ,Christian Bollstetter, Daniel Walter, Michél Knaup, Maximilian Gessner, Shendrit Mehmedi, Manuel Wächter, Spiros Antoniou, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Anthony Brinkley, Spiros Antoniou, Benedikt Amend

Vorschau:
SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – DJK Wülfershausen/Burghausen II, Sonntag, 26.09.21, 13:00 Uhr (in Heidenfeld)
DJK Hirschfeld – TSV Ettleben, Sonntag, 26.09.21, 15:00 Uhr