Durch Verletzungen und berufsbedingte Ausfälle kam es zu einer doch recht ungewöhnlichen Aufstellung bei den Gastgebern. Zunächst lief es trotzdem gut an für die DJK, denn die Heimelf ging früh in Führung. Jannik Lutz köpfte einen Freistoß von Spiros Antoniou zum 1:0 in die Kiste (9.). Die Gegner ließen die Köpfe hängen und wenn Spiros Antoniou seine Chance zum 2:0 genutzt hätte (21.), wäre die Partie wohl planmäßig für Hirschfeld gelaufen.

Allerdings hatten die Gäste bis dahin auch schon zwei Pfostentreffer zu verzeichnen und dies hielt sie wohl am Leben. Als dann durch schlecht geführte Zweikämpfe der Hirschfelder der TSV Essleben die Chance zum Ausgleich bekam und diese auch nutzte, nahm das Unglück so langsam seinen Lauf (25.).

Man könnte jetzt die vielen Abwehrfehler und das schwache Zweikampfverhalten für die nächsten sechs Tore aufzählen. Doch das würde dem Leser wohl keinen Spaß machen. Immerhin dem Schiedsrichter war kein Vorwurf zu machen. Aber was sollte er auch falsch machen, wenn hüben wie drüben Fußball gespielt wurde fast ohne Körperkontakt. Es ging also höchst fair zu auf dem vom Regen getränkten Nebenplatz.

Vor der Pause schlug es dann noch dreimal im Hirschfelder Kasten ein und es stand 1:4. Erneut Nico Schraud (30.), Julian Zink (33.) und Michael Schug (35.) sorgten innerhalb von fünf Minuten für klare Verhältnisse. Essleben nahm dankend jedes Geschenk an während die Grünweißen in dieser Phase des Spiels im Prinzip überhaupt nicht stattfanden.

Zur zweiten Halbzeit brachte Trainer Jürgen Reisinger Fabian Mohren und Fabian Häckner für Dominic Zahn und Benedikt Amend. Eine Besserung war allerdings nicht in Sicht. Vielmehr erhöhten die Gäste mit drei weiteren Treffern auf 1:7. Diesmal trugen sich wieder Nico Schraud (51.), Julian Zink (61.) und Michael Schug (67.) in die Torschützenliste ein.

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Michael Weilhöfer bekam nach dem Spiel ein Lob vom Esslebener Trainer Dieter Noack. Genützt hat es der DJK wenig.

Die Hirschfelder Zuschauer, die es bei schlechtem Wetter und miserablem Spiel immer noch aushielten, ahnten noch Schlimmeres. Doch mit der klaren Führung im Rücken hielt nun auch beim TSV der Schlendrian Einzug. So kam nach Toren von Jannik Lutz (72. + 75.) und einem 40-Meter-Schuss von Fabian Häckner (77.) wieder so etwas wie Spannung auf. Das 4:7 ließ zumindest wieder etwas Hoffnung aufkommen. Dafür müsste man nur weiter im Drei-Minuten-Takt treffen.

Diese Hoffnung wurde aber jäh zerstört als Michél Knaup mit Gelb-Rot vom Feld musste (78.). Nicolas Zimmermann stellte dann in der 88. Minute den 4:8-Endstand her. Glücklicherweise überpünktlich pfiff Schiedsrichter Kevin Seidlitz die Partie ab. Er hatte wahrlich genug Tore gesehen und wahrscheinlich war sein Zettel voll.

Somit haben es die Hirschfelder geschafft, in einer Saison gegen den TSV Essleben in der Vorrunde ihre stärkste Saisonleistung abzuliefern während das Rückspiel die wohl schwächste Vorstellung war. Nun hat man erst einmal acht Tage Zeit zur Erholung. Danach sollte man sich gegen die Reserve des TSV Abtswind stark verbessert zeigen. Sonst wird man erneut abgeschossen. Vermutlich wird aber Trainer Jürgen Reisinger dafür sorgen, dass man dann wieder die schöne Seite des Hirschfelder Spiels zu sehen bekommt. So ein krasser Ausrutscher reicht nämlich völlig aus.

Aufstellung:
Marcel Keller, Dominic Zahn, Sandro Hemmerich, Maximilian Wächter, Michael Weilhöfer, Maximilian Gessner, Benedikt Amend, Manuel Wächter, Michél Knaup, Jannik Lutz, Spiros Antoniou, Einwechselspieler: Fabian Mohren, Fabian Häckner

Vorschau:
DJK Hirschfeld – TSV Abtswind II, Samstag, 21.04.18, 16:00 Uhr