Gegen die noch abstiegsbedrohten Gäste starteten die Hirschfelder mit La Paloma-Fußball in die Partie. Dass dies nicht gutgehen konnte, war abzusehen. Trotzdem hätten die Gastgeber in Führung gehen können als sich Manuel Wächter den Ball erkämpfte und Michél Knaup in die Tiefe schickte. Als der Keeper aus dem Tor stürmte, versuchte es der Mittelfeldspieler aus der Drehung, schoss aber drüber (10.).

Stadelschwarzach startete furios und ging früh den Gegner an. Damit kamen die sonst so ballsicheren Grünweißen überhaupt nicht zurecht. Insbesondere Kapitän Daniel Walter leistete sich viele einfache Abspielfehler. Einen schnellen Konter über links schlossen die Gäste mustergültig ab. Die Hirschfelder Abwehrreihen waren ganz schlecht gestaffelt und wurden einfach überspielt. Felix Manger setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und musste nur noch quer legen. Dort stand Maximilian Dietrich mutterseelenallein und schob ganz locker zum 0:1 ein (14.).

Trainer Jürgen Reisinger tobte nicht nur wegen dieses einfachen Gegentores sondern wegen der generellen Spielweise, die sein Team an den Tag legte. Das war eines Aufstiegsaspiranten nicht würdig.

Erst nach 25 Minuten ließ Stadelschwarzach nach während die Grünweißen langsam in die Spur kamen. So übernahm die Heimelf langsam das Ruder und war spielbestimmend. Allerdings waren die Gäste mit ihren Angriffen bis zum Schluss gefährlich.

Ein erstes Ausrufezeichen setzte Hirschfeld nach einem Freistoß von Michél Knaup. Der fand den Kopf von Jannik Lutz welcher aber knapp neben den Pfosten köpfte (28.). Vier Minuten später erkämpfte sich Sandro Hemmerich den Ball. Über Michél Knaup kam das Leder zu Spiros Antoniou. Dessen Schuss wurde vom gegnerischen Torwart pariert.

Den bis dahin schönsten Spielzug schloss die Heimelf dann erfolgreich ab. Maximilian Gessner startete von hinten heraus den Angriff. Spiros Antoniou setzte dann Manuel Wächter schön ein. Letzterer sah den aufgerückten Michél Knaup völlig freistehend an der Strafraumkante und legte das Spielgerät in die Mitte. Aus zwanzig Metern zog Michél Knaup direkt ab und versenkte den Ball im Tor zum 1:1-Ausgleich (34.).

Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel legten die Gastgeber nach. In Nähe der Eckfahne trat Spiros Antoniou zu einem Freistoß an. Aus spitzem Winkel zielte er auf den kurzen Pfosten. Dort stand zwar der Gästekeeper Alexander Ebert. Der sah wohl den Ball zu spät und ließ das Spielgerät abklatschen. Vom Pfosten ging die Kugel dann ins Tor und es stand 2:1.

Fast mit dem Pausenpfiff behauptete sich Michél Knaup gut und zog noch einmal aus 25 Metern ab, allerdings am Tor vorbei. Die letzte Viertelstunde der ersten Hälfte ließ Hirschfeld defensiv überhaupt nichts anbrennen. Die Gäste hatten ja hinten genug zu tun und an Angriffsaktionen war zunächst gar nicht zu denken.

Nach dem Seitenwechsel griffen die Gastgeber weiter munter an. Gleich der erste Angriff war wieder brandgefährlich. Jannik Lutz legte nach innen auf Sturmpartner Philipp Kutzenberger. Kurz vor dem Einschuss ging ein Abwehrspieler gerade noch dazwischen (50.). Zwei Minuten später versuchte sich dann Maximilian Gessner mit einem Schuss nach Vorarbeit von Spiros Antoniou. Leider auch ohne Erfolg.

Dann war wieder einmal Stadelschwarzach am Zug. Rene Rottendorf kam durch die Mitte und zwang Hirschfelds Keeper zu einer Parade. Den Nachschuss schnippelte dann Maximilian Dietrich am Gehäuse vorbei (56.).

Schön herausgespielt war Hirschfelds nächste Torchance. Ein Einwurf von Manuel Wächter landete bei Philipp Kutzenberger, welcher per Hacke auf Jannik Lutz ablegte. Der Stürmer sah den freistehenden Spiros Antoniou. Der zog ab, traf aber nur den Pfosten (58.).

Nur zwei Minuten später machte die Heimelf es dann besser. Philipp Kutzenberger setzte seinen Sturmpartner mit einer wunderschönen Flanke toll in Szene. Der fackelte nicht lange und schoss direkt und mit viel Schmackes ins kurze Eck zum 3:1 ein.

Die Gäste gaben sich aber trotz des Zwei-Tore-Rückstandes nicht auf. In der 65. Minute bekamen die Grünweißen das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone. Rene Rottendorf profitierte davon und kam zum Schuss. Zum Glück für die Heimelf traf er aber das Tor nicht.

Dann kam es zu einer unschönen Szene bei der auch Schlimmeres hätte passieren können. Stadelschwarzachs Benedikt Schuhmann diskutierte eine Freistoßentscheidung mit dem Unparteiischen. Auf Höhe der Mittellinie hatte er Jannik Lutz ganz klar weggeschoben und sich damit einen Vorteil verschafft. Dies sah der aufmerksame Schiedsrichter. Die Heimelf führte den Freistoß schnell aus. Michél Knaup hatte gerade das Leder am Fuß als Benedikt Schuhmann von hinten angerauscht kam und wohl aus Frust dem Hirschfelder Mittelfeldmann voll von hinten in die Beine rauschte. Da gab es keine zwei Meinungen. Mit Rot flog der gegnerische Spieler vom Platz während der Gefoulte nach Behandlung wieder auf das Spielfeld zurückkehren konnte (67.).

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Maximilian Gessner kam bereits in der 2. Minute für den angeschlagenen Benedikt Amend und machte seine Sache ordentlich.

Fußball wurde dann auch wieder gespielt. Nach einer abgewehrten Ecke versuchte sich Sandro Hemmerich aus der zweiten Reihe. Zwar strich der stramme Schuss knapp über die Latte. Doch einige Hirschfelder Fans waren trotzdem froh. Denn die neu installierten Ballfangnetze hielten (70.).

Stadelschwarzach gab sich auch noch nicht geschlagen. Matthias Reichert steckte durch auf Teamkamerad Maximilian Dietrich. Doch der hatte an diesem Tag mit seinem Tor das Pulver bereits verschossen (75.). Die Gastgeber konnten aber auch nicht den Sack zu machen. Philipp Kutzenberger spielte auf Jannik Lutz. Der setzte sich rechts durch und spielte zurück auf seinen Nebenmann. Doch Philipp Kutzenberger verzog dann knapp (80.).

In der 85. Minute flog dann Dominic Zahn mit Gelb-Rot vom Platz. Die Hirschfelder hatten eigentlich bei dieser Szene mit Freistoß für Hirschfeld gerechnet. Aber einerlei! Am Spielausgang änderte das nichts mehr.

Mit diesem Sieg spielen die Grünweißen weiter oben mit. Zwar steht man knapp hinter den Aufstiegsrängen auf dem dritten Tabellenplatz. Doch Egenhausen muss noch einmal aussetzen und könnte dadurch ins Hintertreffen geraten. Tabellenführer Sömmersdorf spielt wie die DJK auch nur noch gegen vermeintlich leichte Gegner. Sollte Hirschfeld in den letzten vier Partien erfolgreich bestehen, ist also zumindest Tabellenplatz 2 drin.

Was die Mannschaft aus dieser Situation macht, bleibt jedoch abzuwarten. Denn gefestigt ist das Team über 90 Spielminuten nicht. Diesmal fehlten zumindest 25 Minuten zu einem souveränen Spiel. Mal sehen, was die Wundertüte DJK Hirschfeld noch zu bieten hat in den kommenden Wochen!

Aufstellung:
Medet Aydin, Benedikt Amend, Dominic Zahn, Maximilian Wächter, Sandro Hemmerich, Manuel Wächter, Michél Knaup, Spiros Antoniou, Daniel Walter, Jannik Lutz, Philipp Kutzenberger, Einwechselspieler: Maximilian Gessner

DJK Hirschfeld II – SC Weyer 0:2 (23.04.2017)

Hirschfeld pfeift auf dem letzten Loch

Aufgrund der schon fast dramatischen Verletzungsmisere mussten vier Spieler aushelfen, die schon das 50. Lebensjahr überschritten haben. Trotzdem stand man defensiv nicht mal so schlecht. Nach vorne ging freilich nicht viel.

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Ulli Knaup zog die Fäden in der Abwehr wie in längst vergangenen Tagen.

Dem frühen Gegentor von Sergius Fischer in der 13. Minute lief man bis zum Schluss hinterher. In der 81. Minute erhöhten die Gäste durch Marcel Schöpke auf 0:2. Diese Niederlage ist gleichbedeutend mit dem letzten Tabellenplatz. Nun muss das nächste Spiel gegen die Nordheimer Reserve unbedingt gewonnen werden. Wenn man gegen den Vorletzten auch keine Punkte einfahren kann, wird man den Abstieg wohl kaum noch verhindern können.

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Oldie Werner Lutz versuchte es in der Offensive, kam aber kaum durch.

Aufstellung:
David Lindwurm, Fabian Mohren, Ulrich Knaup, Fabian Häckner, Marco Hedrich, Arnold Karais, Martin Tometschek, Marcel Keller, Stefan Claassen, Kevin Ehmer, Werner Lutz, Einwechselspieler: Matthias Schneider, Uwe Schlotter, Daniel Braun

Vorschau:
DJK Hirschfeld II – TSV Nordheim/Sommerach II, Samstag, 29.04.17, 13:00 Uhr
DJK Hirschfeld – TSV Nordheim/Sommerach, Samstag, 29.04.17, 15:00 Uhr
(beide Spiele in Nordheim)