Dabei fing es noch richtig gut an für die Heimelf. Philipp Kutzenberger legte Michél Knaup die Kugel in der 5. Minute mustergültig auf und der semmelte einfach mal aufs Tor. Leider ging der Schuss ziemlich genau auf den Keeper, der dann zur Ecke klärte.

Als dann die Gäste hinten herum spielten, ging Michél Knaup zum Pressschlag dazwischen. Dieser ging Richtung TSV-Tor und der Bercher Schlussmann musste im Zurücklaufen Schlimmeres verhindern (23.). Drei Minuten später versuchte es der Bergrheinfelder Felix Kilian aus 25 Metern nachdem sich die Grünweißen einen einfachen Ballverlust erlaubten. Keeper Medet Aydin war aber zur Stelle.

In der 36. Minute kam der TSV durch die Mitte. Julian Konrad bekam die Kugel, traf aber aus aussichtsreicher Position nur das Außennetz. Vier Minuten später schoss Philipp Kutzenberger auf der anderen Seite am Gehäuse vorbei. Kurz vor der Pause musste dann noch einmal der Bercher Keeper nach einer Freistoß-Flanke von Spiros Antoniou klären, der mittlerweile im Spiel war. Denn in der 34. Minute musste Johannes Wirsing verletzt vom Platz.

Trotz der genannten Chancen war die ganze Partie wenig ansehnlich. Es gab kaum Spielzüge, die man auch als solche bezeichnen konnte. Beide Teams hatten ja das Spiel vom Samstag noch in den Knochen. Aber anstatt den Ball laufen zu lassen, lief man lieber selbst. Und dabei rannte man sich in der Regel fest. So richtig gemerkt hat dies aber keiner der Spieler, obwohl sich Coach Jürgen Reisinger die Seele aus dem Leib schrie. Entweder waren die Spieler schwerhörig oder einfach nicht in der Lage, die Anweisungen an diesem Tag umzusetzen.

Nach der Pause änderte sich wenig. Bemerkenswert war nur, dass Hirschfeld nun Richtung Dorf spielte und Bergrheinfeld Richtung Gernach. Dies muss schon extra genannt werden. Denn ein Außenstehender hätte am spielerischen Können die beiden Teams nicht unterscheiden können. Ach ja, die DJK trat in Grün auf und die Gäste in Rot!

Zwischen all dem Grottenkick gab es trotzdem ein paar Möglichkeiten hüben wie drüben. Meist entstanden diese aus Unzulänglichkeiten beim Gegner. So konnte Daniel Walter gerade noch vor seinem Cousin Florian Walter klären, als Spiros Antoniou schlecht abspielte (48.). Eine Minute später zeichnete sich der Grieche aber wieder mit einer Direktabnahme aus, welche der Torwart parierte.

In der 51. Minute hielt TSV-Keeper Florian Müller wieder einen Schuss von Spiros Antoniou sicher. Dann köpfte Jannik Lutz nach einer Ecke über die Latte (58.). Auf der anderen Seite musste dann Medet Aydin gegen Florian Walter eingreifen (64.).

So langsam ließen bei beiden Mannschaften die Kräfte nach und so wurden die Chancen zwingender. Beide Defensivreihen ließen ihren Gegenspielern nun etwas mehr Platz und so gab es in den letzten zwanzig Minuten auch einige Hochkaräter, die das Spiel hätten entscheiden können.

2017 04 17DJK Bergrheinfeld 12hp
Philipp Kutzenberger tat sich wie der Rest der Truppe recht schwer und hatte kaum gefährliche Offensivaktionen.

Eine tolle Aktion hatte Benedikt Amend in der 75. Minute. Zunächst erkämpfte er sich das Leder, ließ zwei Mann stehen und zog aus 25 Metern einfach mal ab. Leider ging der Ball knapp über die Latte. Aber der Youngster war noch Hirschfelds auffälligster Spieler an diesem Tag während von den etablierten Kräften wenig kam. So leistete sich Michél Knaup in der 83. Minute einen Fehlpass, der fast zu einem Gegentreffer führte. Einwechselspieler Markus Friedel stand völlig frei vor dem Tor der Grünweißen, scheiterte aber kläglich am DJK-Keeper. Damit passte sich der Neue gleich dem Level der anderen 21 Spieler an.

Die beste Chance zum Siegtreffer hatte die Heimelf nach einem Konter. Spiros Antoniou flankte nach innen und Manuel Wächter traf aus fünf Metern per Kopf das Tor nicht. Das wäre wohl die Entscheidung gewesen (84.).

Nur eine Minute später hatte dann der TSV den Sieg auf dem Fuß in Form von Florian Walter. Der bedankte sich aber für die Nachlässigkeiten der Hirschfelder Abwehr und schoss alleinstehend vor dem Kasten oben drüber. Auf der Bercher Seite fand dann noch einmal Spiros Antoniou seinen Meister im TSV-Schlussmann (87.).

Ein paar Minuten später hatte der Unparteiische ein Einsehen und pfiff das Spiel ab. Der Schiedsrichter passte sich übrigens dem Niveau der Partie an und lieferte auch nicht seine beste Vorstellung ab. Aber das war nur eine Randnotiz.

Die Hirschfelder müssen nun mit dem einen Punkt leben. Viel mehr hatte man auch nicht verdient an diesem Tag. Mit dem Remis in Obbach sind die zwei Punkte am Osterwochenende doch recht mager. Zwar sind es nur drei Punkte Abstand zum Tabellenführer Egenhausen. Doch auch wenn nun bis zum Saisonende nur noch Gegner aus der unteren Tabellenhälfte kommen. Das hat in dieser Liga und insbesondere bei den Grünweißen nicht viel zu bedeuten. Auch den vermeintlich schwächeren Teams gibt die DJK häufig eine Chance auf den Sieg. Man muss es leider so sagen.

Gegen Stadelschwarzach darf man natürlich gerne das Gegenteil beweisen und einen souveränen Sieg einfahren. Die Zuschauer wären jedenfalls froh, nach der Magerkost vom Ostermontag wieder eine groß aufspielende Hirschfelder Mannschaft zu sehen.

Aufstellung:
Medet Aydin, Benedikt Amend, Christian Bollstetter, Dominic Zahn, Maximilian Wächter, Sandro Hemmerich, Manuel Wächter, Michél Knaup, Daniel Walter, Jannik Lutz, Philipp Kutzenberger, Einwechselspieler: Johannes Wirsing, Maximilian Gessner

DJK Hirschfeld II – TSV Grafenrheinfeld II 2:7 (17.04.2017)

Bei der Hirschfelder Reserve gehen langsam die Lichter aus

Das Spiel gegen Grafenrheinfeld war eminent wichtig für die Grünweißen. Wie man sich dann präsentierte, zeigt das Ergebnis. Die ersten 20 Minuten waren noch einigermaßen in Ordnung. Durch ein Tor von Marco Hedrich ging die DJK sogar mit 1:0 in Führung (10.). Danach nahm die Misere ihren Lauf und es fiel ein Gegentor nach dem anderen ohne größere Gegenwehr. Zwischenzeitlich erzielte Arnold Karais das 2:5 (50.). Ansonsten war es mit der Moral nicht weit her. Mehr gibt es auch nicht zu berichten, da dies sonst nicht gut ausgehen würde für die Hirschfelder zweite Mannschaft.

Aufstellung:
David Lindwurm, Fabian Mohren, Frank Kutzenberger, Fabian Häckner, Marco Hedrich, Arnold Karais, Martin Tometschek, Marcel Keller, Alexander Popp, Kevin Ehmer, Michael Weilhöfer, Einwechselspieler: Alexander Kubla, Markus Bönsch, Stefan Claassen

Vorschau:
DJK Hirschfeld II – SC Weyer, Sonntag, 23.04.17, 13:00 Uhr
DJK Hirschfeld – DJK Stadelschwarzach, Sonntag, 23.04.17, 15:00 Uhr