Wie schon in den Wochen zuvor kamen die Grünweißen überhaupt nicht aus den Startlöchern. So ging es nach einem Freistoß schon recht knapp zu. Das Leder ging durch Freund und Feind und ganz hinten am langen Pfosten stand ein Spieler der Heimelf und schoss vorbei (4.). Auf der anderen Seite war es auch ein Freistoß, der für Gefahr sorgte. Michél Knaup schlug die Kugel nach innen und Jannik Lutz verlängerte nach hinten auf Philipp Kutzenberger. Der schoss seine Direktabnahme knapp über das rechte Toreck (7.).

Das war es dann aber erst einmal von der DJK. Vielmehr war man nun mit Abwehraufgaben beschäftigt und die wurden auch nicht gerade zufriedenstellend erledigt. Vor allem auf der linken Hirschfelder Seite brannte es lichterloh und letztlich war es nur dem Unvermögen des Gegners und der Klasse von Medet Aydin geschuldet, dass die Gäste nicht in Rückstand gerieten.

So kamen in der 10. Minute die Nordheimer über die schwache Seite der Grünweißen. Rene Braun legte den Ball nach innen und Christopher Schmitt traf nur den Pfosten. Dann verlor der schwache Maximilian Gessner den Ball im Mittelfeld an Raphael Steffen, der mächtig Betrieb machte. Im Abschluss zeigte der TSV-Spieler sich aber nicht nur in dieser Szene nicht von seiner besten Seite, denn aus 20 Metern traf er das Tor nicht (18.).

Dann wurde zwar Jannik Lutz gefoult. Aber der Unparteiische ließ einfach weiterlaufen und eröffnete den Gastgebern dadurch die nächste Chance. Doch auch Christopher Schmitt wusste nicht, wo der Kasten stand (20.). Drei Minuten später kreuzten auch die Hirschfelder mal wieder vor dem gegnerischen Tor auf. Doch Michél Knaup war auch nicht so treffsicher.

In der 25. Minute machte dann Medet Aydin gegen Thomas Berthold den spitzen Winkel zu und fünf Minuten später schoss Rene Braun über die Latte nachdem kurz zuvor ein Hirschfelder Abschlag abgefangen wurde. Bei einer Ecke herrschte wieder einmal Tohuwabohu im Strafraum und die Gäste konnten sich bei Raphael Steffen für dessen Abschlussschwäche bedanken (35.). So langsam wurde jedenfalls klar, wieso Nordheim/Sommerach so weit unten steht. Denn beste Möglichkeiten brachte man nicht im Tor unter.

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Manuel Wächter lief viel und stopfte die Löcher, welche in Unterzahl zwangläufig entstanden.

In der 42. Minute trat dann Nordheims Andre Schmidt seinen Gegenspieler Jannik Lutz um. Dafür gab es Gelb. Damit war er für das harte Foul noch gut bedient. Rot gab es dagegen dann für den Hirschfelder. Der konnte sich nicht beherrschen und schubste den Gegner. Der Platzverweis für diese Szene war schon relativ hart aber durchaus vertretbar. Als erfahrener Spieler sollte man sich halt schon besser beherrschen können. Aber da gingen bei Jannik Lutz wohl die Gäule durch. Damit erwies er seinem Team einen Bärendienst, denn nun ging es nur noch zu zehnt weiter. Da muss man einfach cleverer sein in so einer Situation.

In Unterzahl steigerten sich die Gäste nun und spielten jetzt auch mit während die Heimelf immer mehr abbaute. Dies lag nicht zuletzt an TSV-Trainer Udo Braun. Der wechselte schon in der ersten Halbzeit ständig aus und steigerte dies noch nach der Pause. Ungefähr alle zehn Minuten musste einer seiner Spieler vom Platz und selbst der beste TSVler Raphael Steffen blieb davon nicht verschont. Damit unterbrach er den Spielfluss seines eigenen Teams ständig und mit zunehmender Spieldauer wurde Nordheim/Sommerach immer schlechter. Vielleicht waren seine Spieler ja auch nicht konditionell auf der Höhe. Dann hat man in der Kreisliga aber sowieso nichts verloren. Aber sei´s drum. Die Gäste waren Nutznießer dieser Wechselorgie und hatten nun auch wieder einige Chancen.

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Michél Knaup versuchte es häufig aus der Distanz, blieb bei seinen Schüssen aber glücklos.

Zunächst war aber die Heimelf am Drücker und biss sich an Medet Aydin die Zähne aus. Bernd Biedermann scheiterte aus spitzem Winkel am starken DJK-Keeper (58.). Nach einer Flanke unterlief Hirschfelds Abwehrchef und Kapitän Daniel Walter den Ball. Doch Raphael Steffen kam nicht ran und verfehlte nur knapp die Kugel (60.).

Michél Knaup versuchte es dann einmal mit einem Freistoß über die Mauer. Doch der TSV-Torwart hatte damit keine Probleme (62.). Vier Minuten später spielten dann Thomas Berthold und Raphael Steffen Doppelpass. Letzterer stand dadurch alleine vor Hirschfelds Keeper. Der blieb aber gewohnt cool und schnappte sich das Leder.

Nun hatten die Grünweißen ihre beste Phase und kamen zu einigen guten Möglichkeiten. Erst musste der Torwart bei einem Schuss von Benedikt Amend klären (68.). Dann hätte der schönste Spielzug der Gäste mit einem Tor enden müssen. Benedikt Amend leitete den Angriff ein. Michél Knaup und Manuel Wächter kamen bis zur Grundlinie durch. Hirschfelds Nr. 10 legte die Kugel nach innen und Sandro Hemmerich schaffte es nicht, aus fünf Metern den Ball über die Linie zu schieben. Der gegnerische Torwart konnte gerade noch mit dem Fuß klären (70.). Zwei Minuten später versuchte es Michél Knaup mit einem Flachschuss. Aber auch hier war der Keeper der Heimelf aufmerksam.

Dann gab es erst einmal die nächste Hiobsbotschaft als sich Philipp Kutzenberger im Zweikampf verletzte. Somit muss die DJK die kommenden Spiele ohne ihren Sturm auskommen. Maximilian Gessner kam wieder zurück in die Partie und ließ sich gleich mal von Raphael Steffen vernaschen (80.). Doch Medet Aydin parierte den anschließenden Schuss glänzend und hielt einmal mehr seinen Kasten sauber.

Sechs Minuten vor Schluss hätte dann Christian Bollstetter einen glücklichen Hirschfelder Sieg einfahren können. Einen Freistoß von Michél Knaup setzte er aber nur an den Pfosten. Die letzten Minuten kam die Heimelf noch zu zwei Halbchancen.

Dann durfte kurz vor Feierabend noch Peter Straßberger mir Rot vom Feld als er den DJKler Michél Knaup umsäbelte (91.). Dies wurde auch höchste Zeit. Denn Nordheim/Sommerach zeichnete sich schon zuvor durch eine sehr rustikale Spielweise aus, welche der Schiedsrichter durchaus häufiger mit Verwarnungen bestrafen hätte können.

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Tumultartige Szenen nach dem harten Einsteigen von Peter Straßberger. Das hatte mit Fußball nichts zu tun.

Irgendwann in der 97. Minute war dann Schluss. Zwar ist mit diesem Punktgewinn der zweite Platz für die DJK noch immer drin. Man muss ja „nur“ die letzten drei Spiele gewinnen. Allerdings fällt das doch recht schwer ohne Sturm. Dass man zumindest über die mannschaftliche Geschlossenheit etwas erreichen kann, bewiesen die Grünweißen ja schon mehrmals in dieser Saison. Man sollte Hirschfeld also noch nicht abschreiben. So wie gegen den potentiellen Abstiegskandidaten TSV Nordheim/Sommerach darf man sich dann aber im Saison-Endspurt nicht mehr präsentieren.

Aufstellung:
Medet Aydin, Christian Bollstetter, Maximilian Gessner, Dominic Zahn, Maximilian Wächter, Sandro Hemmerich, Manuel Wächter, Michél Knaup, Daniel Walter, Jannik Lutz, Philipp Kutzenberger, Einwechselspieler: Benedikt Amend

TSV Nordheim/Sommerach II – DJK Hirschfeld II 2:2 (29.04.2017)

Hirschfeld muss sich mit dem Abstieg anfreunden

Eine 2:0-Führung brachten die Gäste nicht ins Ziel. Die Grünweißen gingen durch ein Eigentor (8.) und einen Treffer von Marcel Keller (28.) in Front. In der 55. Minute kam Nordheim wieder in die Partie. Das 1:2 sorgte für spannende Schlussminuten. Bis fast zum Ende hielt der knappe Hirschfelder Vorsprung, dann gab es in der 92. Minute doch noch den 2:2-Ausgleich.

Somit konnte man nicht einmal den Vorletzten besiegen und darf sich über den letzten Tabellenplatz nicht wundern. Dort steht man völlig zu Recht. Auf das rettende Ufer sind nun vier Punkte Abstand und in den letzten drei Spielen hilft wohl nur noch ein Wunder. Denn die DJK Schweinfurt II auf dem ersten Nichtabstiegsplatz setzt derzeit einige Akteure der 1. Mannschaft ein und eilt von Sieg zu Sieg. Und der gezeigte Trainingsfleiß und die Einstellung der Hirschfelder Reserve lässt auch nicht erwarten, dass man das Ruder noch einmal herumreißen kann. Die Verletztenmisere tut dann noch ihr Übriges.

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Fabian Mohren, Daniel Braun, Fabian Häckner, Marco Hedrich, Michael Weilhöfer, Sven Rückert, Marcel Keller, Stefan Claassen, Kevin Ehmer, Frank Kutzenberger, Einwechselspieler: Martin Tometschek, Uwe Schlotter, Alexander Kubla

Vorschau:
DJK Hirschfeld II – SV-DJK Unterspielsheim II, Freitag, 05.05.17, 18:30 Uhr
DJK Hirschfeld – DJK Altbessingen, Sonntag, 07.05.17, 15:00 Uhr