Richtige Torchancen gab es in der ersten Halbzeit hüben wie drüben kaum. Allenfalls kann man einen Kopfball von Jannik Lutz aus der 10. Minute erwähnen. Der ging aber genauso am Kasten vorbei wie auf der anderen Seite ein 25-Meter-Schuss (20.). Nach einer Flanke von Pascal Knaup kam dann Jannik Lutz zu spät (38.) und eine Minute vor der Pause konnte der TSV-Keeper klären als Pascal Knaup bei seinem Schuss nicht genügend Druck hinter den Ball brachte. Mehr gab es zur ersten Hälfte beim besten Willen nicht zu berichten.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel nicht besser. Ein langer Ball der Esslebener wurde von Daniel Walter zum Gegner verlängert. Doch TSV-Stürmer Michael Schug verzog zum Glück (52.). Die bis dahin beste Hirschfelder Chance hatte Spiros Antoniou bei einem Freistoß aus ca. 35 Metern. Sein Schuss war wohl als Flanke gedacht, ging aber durch Freund und Feind. Einmal schlug der Ball im Strafraum auf, dann ging das Leder hauchdünn über das linke Toreck (58.). Wäre das Geläuf nicht so trocken gewesen, wäre die Kugel wohl in den Kasten gerutscht. Doch leider gab die Pumpe am Tag zuvor ihren Geist auf und so lechzte der Platz nach Wasser. Dass nun der schlechte Sportplatz aber Schuld an der Niederlage ist, wäre wohl zu billig. Das hat das Team schon selbst zu verantworten und in der kommenden Saison gibt es diese Ausrede ja dann auch nicht mehr. Dann geht es aufs neue Sportgelände am Gernacher Weg.

Da ja das eigentliche Spiel kaum Berichtenswertes hergab, kann man ja mal über eine Eigenart berichten, die in letzter Zeit überhandnimmt und sich einige Spieler wohl in der Bundesliga abgeschaut haben. Beim TSV ließ sich der ein oder andere Akteur nach einem Zweikampf fallen und stand nicht mehr auf. Die Grünweißen fielen drauf rein und spielten fair den Ball ins Aus, damit der Spieler behandelt werden konnte. Es ist natürlich schwierig zu erkennen, ob nun tatsächlich eine Verletzung vorliegt oder nicht. Doch kurz nach der Behandlung sind die „Schwerverletzten“ gleich wieder quietschfidel. Der Spielfluss ist aber dahin, der zugegeben, diesmal bei Hirschfeld sowieso nicht vorhanden war. Diese Unart kann letztlich nur abgestellt werden, wenn man den Ball nicht mehr ins Aus spielt. Dann muss eben der Unparteiische das Spiel unterbrechen. So bleibt die Fairness zwar auf der Strecke. Aber so ist es halt dann. Der Gegner war da übrigens schon etwas „cleverer“ und spielte in ähnlicher Situation einfach weiter.

Gekickt wurde aber auch noch etwas. Oder zumindest fiel noch ein Tor. Essleben führte einen Freistoß im Mittelfeld aus und irgendwie stand plötzlich TSV-Stürmer Michael Schug halb links allein vorm Tor und schob zum 0:1 ein (62.). Da hatte wohl die Hirschfelder Defensive geschlafen.

Eigentlich aus dem Nichts wäre der Heimelf fast noch der Ausgleich gelungen. Manuel Wächter kam im Mittelfeld an den Ball und sah, dass der gegnerische Keeper zu weit vor dem Kasten stand. Sein Lupfer aus 25 Metern landete aber nur an der Latte (77.).

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Benedikt Amend hatte schon 90 Minuten vom Reservespiel in den Beinen und konnte das Ruder auch nicht mehr herumreißen.

Bis auf die schon oben genannten Zeitspielchen passierte nur noch wenig und irgendwann erlöste der Unparteiische die Zuschauer von der schwachen Kreisliga-Partie. Der Gegner bleibt zwar mit diesem Sieg immer noch auf dem Relegationsplatz, wahrt aber alle Chancen auf den direkten Klassenerhalt. Die Hirschfelder fahren nun am Pfingstmontag nach Abtswind, wo es schon traditionell wenig zu erben gibt. Man sollte also nicht zu viel erwarten, obwohl der kommende Gegner in dieser Saison auch nicht zur Creme de la Creme zählt und nur einen Platz besser platziert ist als die DJK. Vielleicht schafft man es ja aber auch irgendwie mal, die Abtswinder zu schlagen. Es könnte ja in der kommenden Saison wieder wichtig werden, wenn man weiß, dass der Gegner schlagbar ist. Etwas mehr Laufbereitschaft beim ein oder anderen Spieler wäre dann aber empfehlenswert.

Aufstellung:

Medet Aydin, Sandro Hemmerich, Pascal Knaup, Johannes Wirsing, Maximilian Wächter, Spiros Antoniou, Marco Hedrich, Manuel Wächter, Daniel Walter, Artur Kalus, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Dominic Zahn, Benedikt Amend

Stimmen zum Spiel:
Werner Lutz (Betreuer DJK Hirschfeld): Letztlich geht der Sieg für die Esslebener in Ordnung, weil sie kämpferischer und spielerischer etwas besser waren. Auf Hirschfelder Seite hat man gemerkt, dass diese Saison schon so gut wie abgehakt ist.
Mario Knaup (verletzter Defensivkünstler der DJK Hirschfeld): Was die Reserve zu viel an Chancen hatte, hatte die erste Mannschaft zu wenig. Hinten standen wir eigentlich ganz gut. Aber ein Fehler hat das Spiel entschieden, das normalerweise torlos ausgegangen wäre.

 

DJK Hirschfeld II – TSV Essleben II 1:1 (08.05.2016)

DJK-Reserve überrennt den Spitzenreiter, holt aber nur ein Pünktchen

Unvermögen und teilweise Slapstick-Nummern auf Hirschfelder Seite sorgten dafür, dass der Tabellenführer lange im Spiel blieb, obwohl der TSV so chancenlos war, wie schon lange kein Gegner der Grünweißen. Und mit einem Hirschfelder Sieg wäre der Aufstieg ein gutes Stück näher gerückt.

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Michél Knaup war der Hirschfelder Torschütze und lenkte das Spiel der DJK.

Die Heimelf begann stark und erarbeitete sich eine Möglichkeit nach der anderen. Bereits die erste gute Chance landete auch im Tor. Michél Knaup schloss einen schönen Angriff zum 1:0 ab (17.). Was sich dann auf dem DJK-Platz ereignete, hinterließ am Ende nur Fassungslosigkeit bei Spielern und Zuschauern.

Die Gastgeber erarbeiteten sich Chance um Chance und wenn man nur die hochkarätigen Möglichkeiten zählt, hätte es bis zur 65. Minute schon gut und gerne 5:0 stehen müssen!!! Wie kläglich man diese aber vergab, ging unter keine Kuhhaut. Selbst aus zwei Metern brachte man unbedrängt die Kugel nicht ins leere Tor. Es war einfach unfassbar!

Die überhaupt erste TSV-Gelegenheit in der 67. Minute war ein Heber ins Tor. Dies pfiff der Schiedsrichter aber wegen Abseits ab, dass zugegeben keines war. Kurz darauf versemmelte Hirschfeld wieder gleich vier hundertprozentige Dinger. Und so kam es dann, wie es kommen musste. Essleben bekam in der 85. Minute einen Freistoß zugesprochen und der landete zum 1:1-Ausgleich im Kasten der Grünweißen. Dieses Ergebnis blieb dann bis zum Schluss bestehen.

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Dominic Zahn spielte defensiv stark und ließ wenig anbrennen.

Zwar ist immer noch der Aufstieg drin. Dafür müssten jetzt aber schon die Konkurrenten patzen. Letztlich führte die DJK-Reserve nur die desaströse Abschlussschwäche der ersten Mannschaft in dieser Saison fort. Und so wird man wohl auch in der kommenden Spielzeit in der B-Klasse antreten. Wer weiß, für was das noch gut ist?

Aufstellung:

Jürgen Meining, Tim Weller, Fabian Häckner, Sven Rückert, Michél Knaup, Dominic Zahn, Jens Wieland, Benedikt Amend, Heiko Windhagen, Christian Friedrich, Maximilian Gessner, Einwechselspieler: Marcel Keller, Frank Kutzenberger, Christian Sauer

Vorschau:
DJK Hirschfeld II – SV Sömmerdorf/Obbach II, Montag, 16.05.16, 13:00 Uhr
TSV Abtswind II – DJK Hirschfeld, Montag, 16.05.16, 18:30 Uhr