Eigentlich hätte die Partie standesgemäß anfangen können. Denn der erste Hirschfelder Angriff hätte schon erfolgreich abgeschlossen werden müssen. Michél Knaup steckte den Ball durch die gegnerischen Abwehrreihen und schickte Jannik Lutz auf die Reise. Der legte die Kugel am Tormann vorbei, jedoch nicht mit genug Schmackes. So kam noch ein Verteidiger und klärte vor der Linie (3.).

Auch in der Folge beherrschte die Heimelf das Spiel ohne dabei Zählbares zustande zu bringen. So konnte der Schleeriether Keeper zweimal klären: Zunächst beim 20-Meter-Schuss von Michél Knaup nach Vorarbeit von Sandro Hemmerich (15.) und dann noch gegen Philipp Kutzenberger nach Flanke von Benedikt Amend (20.).

Die Gäste tauchten auch sporadisch vor dem Hirschfelder Kasten auf. Dann war es auch nicht mal ungefährlich, weil die Defensive der Gastgeber sich diesmal einige Unkonzentriertheiten erlaubte. So segelte SG-Mittelfeldmann Simon Pfeuffer bei einer Flanke von rechts nur knapp am Ball vorbei, sonst wäre die DJK wohl in Rückstand geraten (23.). Als sich dann die beiden Innenverteidiger Daniel Walter und Christian Bollstetter gegenseitig behinderten, hatte plötzlich Schleerieth in Form von Roman Jabukowski freie Bahn. Doch Hirschfelds Schlussmann Medet Aydin verkürzte clever und so schoss der Gegner über den Kasten (27.).

Insgesamt spielte die Heimelf doch ziemlich pomadig. Trainer Jürgen Reisinger hatte sein Team zwar gewarnt. Doch hatten die Spieler wohl nicht richtig zugehört. Denn anstatt den Ball durch die spielerisch limitierten Schleeriether Reihen laufen zu lassen, rieb man sich immer wieder in Zweikämpfen auf und zog da meist den Kürzeren. Dass es dabei auch ab und zu mal auf die Füße gab, war natürlich klar. So fing sich der Gegner zwar ein paar Verwarnungen ein, jedoch keinen Gegentreffer.

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Christian Bollstetters wuchtiger Kopfball ging knapp über den Kasten.

Trotz des enttäuschenden Auftritts kam man aber noch zu einigen Halbchancen ehe dann die Gäste in Führung hätten gehen können. Michél Knaup rannte in seinen Gegenspieler und verlor den Ball, obwohl Teamkamerad Benedikt Amend völlig frei danebenstand und auf das Abspiel wartete. Aus dieser Situation heraus kam dann SG-Stürmer Stefan Nöth ans Leder und zog aus 20 Metern ab. Da musste Medet Aydin schon sein ganzes Können beweisen. Sonst hätte die Kugel im Netz gezappelt (34.).

Kurz vor der Pause hätte dann der Unparteiische Strafstoß für Hirschfeld geben müssen. Als Dominic Zahn in den Fünfmeterraum köpfte, kam ein Verteidiger mit der Hand an den Ball. So weit oben hatte die Hand eigentlich nichts verloren. Doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus (44.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig. Die Heimelf kam einfach nicht in die Gänge und lud den Gegner noch zum Tore schießen ein. Als die DJK den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, klapperte es dann auch. Doch der Torschütze stand im Abseits und der Treffer zählte zum Glück nicht (47.). Zwei Minuten später gab es auf der Gegenseite einen Freistoß, den Michél Knaup knapp über die Latte setzte.

Dann musste der Gastgeber den Verlust von Kapitän Daniel Walter verkraften, der sich ohne Einwirkung des Gegners verletzt hatte. Johannes Wirsing übernahm nun den Part des Abwehrchefs (55.).

Nun zog die DJK etwas mit dem Tempo an und kam zu weiteren Chancen. Zunächst schoss Jannik Lutz aus sieben Metern vorbei (66.). Dann traf der mittlerweile eingewechselte Maximilian Gessner nach toller Flanke von Jannik Lutz nur das Außennetz (68.). Nur eine Minute später setzte Manuel Wächter eine Flanke etwas zu hoch an, sonst hätte Philipp Kutzenberger wohl per Kopf aus nächster Nähe eingenetzt.

In der 70. Minute schoss dann Philipp Kutzenberger nach Verlängerung von Jannik Lutz den Ball ins Tor. Doch auch hier gab es nichts zu diskutieren. Denn der DJK-Stürmer stand im Abseits und der Treffer wurde nicht gegeben.

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Michél Knaup kam nach seiner Verletzungspause zurück ins Team.

Dann leistete sich Manuel Wächter einen Fehler im Mittelfeld. Anstatt mit dem Kopf ging er mit dem Fuß zum Ball und traf die Kugel nicht. Dadurch hatte Schleerieth plötzlich viel Platz und stürmte in den Strafraum. Christian Bollstetter ging in den Zweikampf und legte seinen Gegenspieler um. Der Schiedsrichter entschied sofort auf Elfmeter. Stefan Nöth führte aus und scheiterte zunächst an Medet Aydin. Doch beim Nachschuss war dann nichts mehr zu halten und der Tabellenletzte führte überraschend 0:1 (71.).

Nun musste die Heimelf Moral beweisen, wenn man sich nicht blamieren wollte. Und siehe da, endlich zog die DJK ein schönes Angriffsspiel auf und kam dadurch zu einigen Hochkarätern.

Zunächst klappte es noch nicht bei Michél Knaup, der aus der Drehung schoss (72.). Vier Minuten später holte Jannik Lutz eine Ecke raus, welche Michél Knaup nach innen schlug. Dort stieg Jannik Lutz in die Höhe und platzierte die Kugel exakt ins linke Tordreieck. Beim 1:1-Ausgleichstreffer gab es aber auch gar nichts zu halten.

Hirschfeld wollte jetzt den Sieg und drückte die verzweifelt verteidigenden Gäste in die eigene Hälfte. Schleerieth wusste sich nur noch durch viele Fouls zu helfen und so gab es ständig Freistöße für die DJK, die aber wenig einbrachten.

Erst als Philipp Kutzenberger in den Strafraum marschierte und vom dritten Gegenspieler nur noch mit Foul zu stoppen war, gab es die Riesenchance zum Führungstreffer. Der Schiedsrichter entschied nämlich sofort auf Strafstoß. Sonst streitet man sich ja bei den Hirschfeldern eher darum, wer den Elfmeter schießen darf. Diesmal musste Johannes Wirsing von ganz hinten zum Punkt traben. Doch der verwandelte sicher und mit einer gewissen Coolness und die Heimelf führte 2:1 (84.).

Das Tor der Gastgeber war dann nicht mehr in Gefahr. Tatsächlich hätte die Reisinger-Elf den Sack endgültig zumachen müssen.

Nach einem bösen Foul an Maximilian Gessner schlug Michél Knaup den Freistoß in den Strafraum. Jannik Lutz nahm den Ball mit der Brust an und versuchte einen Fallrückzieher. Leider ging sein Schuss genau in die Arme des SG-Keepers. Das wäre sonst ein wunderschöner Treffer gewesen (88.). Eine Minute später hätte Michél Knaup eine tolle Flanke von Jannik Lutz per Flugkopfball verwerten können. Doch das Spielgerät ging über das Tor.

Kurz darauf war der schwer erkämpfte Dreier im Sack. Nun geht es an Ostern beim Doppelspieltag zunächst zur Tormaschine Sömmersdorf/Obbach. Man darf gespannt sein, wie sich da die zweitbeste Abwehr der Liga schlägt. Und offensiv ist man ja auch nicht schlecht besetzt. Am Ostermontag empfängt die DJK dann den TSV Bergrheinfeld, der sich in dieser Saison auch recht gut schlägt und oben dabei ist. Am kommenden Wochenende wird sich also für Hirschfeld entscheiden, ob man weiter oben mitspielen darf oder erst einmal ins Mittelfeld zurückfällt. Relativ sicher kann man jedenfalls sein, dass die kommenden Spiele fußballerisch besser sein werden als an diesem Wochenende. Da wird die DJK voll motiviert sein!

Aufstellung:
Medet Aydin, Benedikt Amend, Christian Bollstetter, Dominic Zahn, Maximilian Wächter, Sandro Hemmerich, Manuel Wächter, Michél Knaup, Daniel Walter, Jannik Lutz, Philipp Kutzenberger, Einwechselspieler: Johannes Wirsing, Maximilian Gessner

DJK Hirschfeld II – FV Türkgücü Schweinfurt 1:3 (09.04.2017)

Hirschfeld verliert am Ende doch noch

Dabei hatte es am Anfang gar nicht so schlecht ausgesehen gegen den Tabellenführer. Die DJK ging früh mit 1:0 in Führung durch eine direkt verwandelte Ecke von Marco Hedrich (4.). In der 18. Minute kamen die Gäste zum 1:1-Ausgleich nachdem sich Marco Hedrich im Mittelfeld den Ball abnehmen ließ. Der beste Spieler von Türkgücü schirmte gut das Spielgerät ab und schoss aus der Drehung unhaltbar ins Eck.

Zwar war der FV spielerisch die bessere Mannschaft. Doch die Heimelf verteidigte meist gut und die Türken waren auch vor dem Tor etwas zu ballverliebt.

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Fabian Häckner war Hirschfelds Bester. Allerdings verlangte im sein Gegenspieler auch alles ab.

Nach der Pause leistete sich Sven Rückert einen kapitalen Bock. Der Libero der alten Schule hätte im Mittelfeld mit dem Kopf zum Ball gehen müssen. Stattdessen versuchte er es mit dem Fuß und fiel dabei auch noch hin. So hatte der Gegner freie Bahn und kam zum 1:2 (47.).

Die Grünweißen kamen zwar nur noch selten vor das gegnerische Tor. Doch auch der Tabellenführer war nicht in der Lage, die Entscheidung zu erzielen. Das 1:3 fiel dann erst in der 84. Minute durch einen Strafstoß. Allerdings hätte der Unparteiische zuvor den Angriff des FV nach einem Foul der Gäste unterbinden müssen ehe dann die Hirschfelder zulangten.

Insgesamt wäre vielleicht ein Pünktchen drin gewesen. Da hätten aber einige DJKler im Spiel nach vorne mehr tun müssen. So muss man jetzt die Niederlage hinnehmen und schauen, dass man seine Punkte gegen andere Gegner holt.

Aufstellung:
David Lindwurm, Fabian Mohren, Frank Kutzenberger, Fabian Häckner, Marco Hedrich, Sven Rückert, Stefan Claassen, Marcel Keller, Maximilian Gessner, Kevin Ehmer, Benedikt Amend, Einwechselspieler Alexander Popp, Markus Bönsch, Martin Tometschek

Vorschau:
FC Altstadt Schweinfurt – DJK Hirschfeld II, Samstag, 15.04.17, 16:00 Uhr
SV Sömmersdorf /Obbach – DJK Hirschfeld, Samstag, 15.04.17, 16:00 Uhr (in Obbach)
DJK Hirschfeld II – TSV Grafenrheinfeld II, Montag, 17.04.17, 13:00 Uhr
DJK Hirschfeld – TSV Bergrheinfeld, Montag, 17.04.17, 15:00 Uhr